Wer mich etwas besser kennt, der weiß, dass zu meinen Hobbies auch die Modellbahnerei zählt. Leider ruhte dieses Hobby zeit- und budgetbedingt seit über einem Jahrzehnt weitestgehend. Lediglich mit der Digitalisierung meines Fuhrparks habe ich vor knapp 6 Jahren begonnen und mittlerweile der Großteil auch umgebaut.
Um dem Hobby nun aber wieder etwas mehr Leben einzuhauchen habe ich vor ca. drei Monaten mit dem Bau einer Anlage begonnen. Diese misst zwar mit gut 2 qm nur etwa ein Viertel meiner letzten (leider nie fertiggestellten) Anlage im damaligen Elternhaus, aber mehr Platz gibt unsere Wohnung nunmal nicht her und wie sagt man so schön: Besser den Spatz in der Hand als die Taube auf dem Dach.
Neben dem geringen Platz gab es noch ein paar weitere Einschränkungen, die sich auf die Planung auswirkten:
- Die Anlage sollte ohne Abriss transportabel gestaltet sein, um sie nach dem Rohbau im zukünftigen Kinderzimmer an ihren endgültigen Bestimmungsort unter unserem Hochbett umziehen zu können.
- Um auch mit meinen „zickigeren“ Fahrzeugen problemlos durch Kurven und Weichenfelder fahren zu können sollten nur geringste Steigungen – bei der Anlagengröße also garkeine Steigungen – vorkommen.
Beide Punkte zusammen führten zu der Entscheidung für die unter Profis verpönte Plattenbauweise mit „abnehmbarer“ Landschaft. Letztere sollte aus Styropor in zwei Teilen realisiert werden, damit diese getrennt von der Grundplatte transportiert werden können. Das Thema der Anlage sollte ein Bahnhof am Zulauf zu einer eingleisigen elektrifizierten Alpenquerung sein.
Entsprechend dem geringen Platz und einfachen Unterbau wurde auch der Gleisplan einfach gewählt: Ein eingleisiges Oval mit einem dreigleisigen Bahnhof – zwei Durchfahrtsgleise, das dritte für die Ortsgüterabwicklung – im Vordergrund und, um ein Minimum an Abwechslung im Betrieb zu ermöglichen, ein zweigleisiger Schattenbahnhof im Hintergrund unter dem „Styroporgebirge“.
Soweit der Plan…
Zwischenzeitlich ist der Rohbau abgeschlossen, die Anlage ist – weitestgehend dem ersten Plan entsprechend – an ihren geplanten Aufstellort umgezogen und die ersten Feinarbeiten haben begonnen. Die Gleise wurden auf einer 3 mm dünnen Korkbettung verlegt und werden in Kürze mit Noch-Gleisschotter und Latexkleber (dieser wird nicht hart sondern bleibt flexibel und reduziert somit den Geräuschpegel) eingeschottert. Die H/V-Lichteinfahr- und ausfahrsignale von Viessmann sind aufgestellt, die Sperrsignale fehlen noch. Die Bahnsteige sind aus dünnem Styropor ausgeschnitten und warten auf die weitere Gestaltung und das Gebirge aus Styropor und Bauschaum ist zur Hälfte bereits mit einem Moltofillüberzug versehen und wartet auf Farbe, Wiesen und Wälder.
Da noch viel zu tun ist werden weitere Beiträge zu diesem Thema folgen, die ich dann auch mit Bildmaterial ergänzen möchte.