Im vorherigen Beitrag zu diesem Thema habe ich meine Wahrnehmung des Netzumbaus im Jahren 2017 dokumentiert.
Januar 2018: weitere UMTS-Konsolidierungen
In der ersten Januarwoche sorgt die Winterpause noch für wenig Tätigkeit im Netz, in den Folgewochen liegt der Focus auf weiteren UMTS-Konsolidierungen, erkennbar an der Umstellung von der Prä-Konsolidierungs-LAC 5150x auf die konsolidierte LAC 5503x:
- Kirchseeon, in der Ahornstraße
- Grassbrunn, an der A8
- Haar. Von-Braunmühl-Straße
- Gronsdorf, Wasserburger Landstraße
- Gronsdorf, am Lüßl
- Trudering, Bognerhofweg (erst im September in der alten O2-LAC gestartet)
September 2018: 256-QAM und LTE 2100
Im September 2018 werden in und um München die ersten LTE Sender mit der Modulationsart 256-QAM gesichtet, wodurch sich bei idealen Bedingungen die Downstream-Datenrate bei einem 10 MHz breiten Träger auf etwa 100 MBit/s erhöht.
Im gleichen Monat wird mit dem Roll-Out von LTE 2100 begonnen, nachdem in München an der Leonrodstraße bereits seit einiger Zeit ein Testsender läuft. Die regulären Sender sind zuerst vor allem im Großraum Stuttgart sichtbar, danach folgen Karlsruhe und München.
LTE 2100 wird bisher nur im Huawei-Gebiet auf den unteren beiden ehemaligen E-Plus-UMTS-Trägern betrieben, sofern alle alten E-Plus-UMTS-Sender in der Region bereits außer Betrieb sind.
November/Dezember 2018: Konsolidierung in Kirchseeon am Hirtenweg
In meinem Nachbarort Kirchseeon am Hirtenweg hat sich während der Konsolidierung hartnäckig ein letzter E-Plus-UMTS-Sender gehalten. Sein GSM-Teil wurde im Herbst 2016 im Rahmen der „grünen Abschaltwelle“ deaktiviert, gibt es doch auf dem selben Dach einen O2-GSM-Sender.
Für den Dezember 2018 ist nun endlich die Konsolidierung des Standorts mit gleichzeitigem Ausbau auf LTE 800 geplant (leider aber auch mit Rückbau des bisher Richtung Forst gerichteten Sektors). Als Vorbot geht im November der alte E-Plus-UMTS-Sender außer Betrieb. Der Umbau des Senders erfolgt wie geplant im Dezember, allerdings handelt es sich um einen Messstandort, d.h. nach dem Umbau darf nur GSM innerhalb der alten Standortbescheinigung in Betrieb gehen. Erst nach manueller Messung der Strahlungswerte vor Ort und Erteilung der Standortbescheinung (letzteres kann Wochen dauern) darf der Sender dann in seiner endgültigen Konfiguration in Betrieb gehen.
Im Laufe des Jahres über 3.500 neue LTE-Standorte
Am Ende des Jahres zählen die Teilnehmer im Telefon-Treff-Forum knapp über 3.500 komplett neue LTE-Standorte (d.h. Aufrüstungen bestehender Standorte mit weiteren Frequenzen wurden nicht gezählt) von Telefonica im Jahr 2018. Damit wurde die in einer Präsentation im Vorjahr angekündigte Anzahl erreicht.
Bleibt zu hoffen, dass nach dem Rückgang des Konsolidierungsaufwand im Jahr 2019 deutlich mehr Ressourcen für noch engagierteren LTE-Ausbau zur Verfügung stehen.
To be continued…
Weitere Schritte des Netzumbaus werde ich hier ergänzen.
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