Neulich hatte ich vom Umstieg auf einen VDSL-All-IP-Anschluss der Telekom gebloggt. Im Nachgang zur Umstellung zeigten sich kleinere Stabilitätsprobleme der Leitung, da ein- bis zweimal am Tag die Synchronisation verloren ging. Bevor man solche Probleme dem Anbieter als Störung meldet, sollte man sich zuerst die eigene Haus- bzw. Wohnungsverkabelung vornehmen und sicherstellen, dass das DSL-Modem bzw. der DSL-Router an der ersten TAE-Dose angeschlossen ist und keine parallelen Abzweige existieren.
Der parallele Abzweig war das entscheidende Stichwort: Wir haben tatsächlich neben der ersten TAE-Dose im Wohnzimmer eine weitere, ungenutzte TAE-Dose im Kinderzimmer. Am APL im Keller fand sich der Abzweig nicht, allerdings fand ich im Keller an einer anderen Stelle den entscheidenden Hinweis darauf, dass sich der Abzweig bei unserer ersten TAE-Dose befinden müsse. Dort wurde dann „maximaler Pfusch“ sichtbar: Der a-Draht zur zweiten Dose war korrekt am Anschluss a2 der ersten Dose angeschlossen, der b-Draht hingegen war am Anschluss Lb angeschlossen und somit als Abzweig noch vor der ersten TAE-Dose. Nachdem auch der b-Draht korrekt am Anschluss b2 angeschlossen war stabilisierte sich die VDSL-Leistung schlagartig, der Störabstand stieg an und die nicht behebbaren Fehler gingen zurück.
Hier die Statistiken aus der Fritzbox, links vor der Korrektur und rechts danach:
Bei den Verbindungseigenschaften sieht man den Anstieg beim Störabstand und die höhere Leitungskapazität nach der Korrektur:
Und noch die Spektrumsanzeige vor und nach der Korrektur:
Vor dem Hintergrund der doch deutlichen Verbesserung erstaunt mich, dass die vorherige ADSL2+-Verbindung praktisch jahrelang nicht die geringsten Probleme gemacht hat.
Als nächster Schritt steht nun noch ein Versuch mit einer neuen TAE-Dose an, da ich von verschiedensten Stellen vor oxidierten Kontakten oder integrierten Prüfwiderständen bei älteren TAE-Dosen gewarnt wurde.