Mobiles Internet nutze ich an sich seit über zehn Jahren. Damals noch per GSM-Einwahl zu vergleichsweise sündhaft teuren Preisen, zwischenzeitlich per HSCSD und seit etwa 3 Jahren per GPRS/EDGE/UMTS/HSDPA. Obwohl mein Mobilfunktarif bei simyo im E-Plus-Netz zur Nutzung per Smartphone vollkommen ausreichend ist und E-Plus zwischenzeitlich EDGE großräumig und HSDPA zumindest in den Zentren ausgerollt hat, wünsche ich mir für die Nutzung am Notebook doch eine performantere Lösung mit einer größeren UMTS/HSDPA-Abdeckung.
Die Tarife der beiden großen D-Netz-Anbieter konnten mich jedoch bisher nicht überzeugen. Zum einen finde ich die Tarife nicht sonderlich verständlich, da braucht man einen Vertrag, dann eine Option für Datennutzung und dann noch einen Datentarif? Zum anderen waren die Tarife, die ich meine verstanden zu haben, einfach zu Teuer. Ein paar Versuche mit einer O2-Freikarte waren von der Performance her in Ordnung, allerdings habe ich auch da das Tarifsystem nicht auf die schnelle Verstanden. Da blieb ich gerne bei der langsameren E-Netz-Alternative.
Seit Anfang Juli gibt es nun die 1&1 Notebook Flat, die – da im Vodafone Netz – eine brauchbare Performance verspricht, Preislich in einem interessanten Bereich ist und auch ohne Mindestvertragslaufzeit (aber mit den 1&1-üblichen drei Monaten Kündigungsfrist) angeboten wird. Vergangenen Montag Abend bestellte ich also die Notebook Flat.
Diverse Bestätigungsmails kamen von Montag Abend bis Donnerstag verteilt und kündigten mir an, dass die SIM-Karte vom Briefzusteller nur an mich persönlich und nur nach bestandener Ausweiskontrolle ausgehändigt werden würde, da ich noch kein 1&1 DSL-Kunde sei. Liebes 1&1 Team, teilt das dem Besteller doch schon bei der Eingabe der Versandadresse mit, dann kann man nämlich ggf. die Arbeitsadresse angaben, wo man auch eine Chance hat, vom Postboten angetroffen zu werden.
Die SIM-Karte war dann am Freitag im heimischen Postkasten – ohne dass die angekündigte Ausweiskontrolle durch den Briefzusteller stattgefunden hätte. Vielleicht reicht es also, wenn man bei 1&1 bereits Kunde irgendeines Produktes ist und bisher keine Zahlungsausfälle hatte. Liebes 1&1 Team, passt doch dann den Hinweis auf die Ausweiskontrolle durch den Briefzusteller an, wenn es garnicht (nur) davon abhängt, ob man DSL-Kunde bei Euch ist.
Der erste Test von zu Hause aus – bei simyo nur EDGE-Land – verlief auch gleich zufriedenstellend. Die Latenzen sind vergleichbar mit einem 1 MBit/s ADSL-Anschluß, die Übertragungsraten liegen darüber. Interessant ist der bereits in diversen Foren geschilderte Performanceunterschied zwischen den APNs mail.partner.de (voreingestellt) und web.vodafone.de. Beide terminieren in unterschiedlichen Vodafone-IP-Adressbereichen, ersterer ist hier nur 1/3 so schnell, zeigt jedoch bei ausgehenden Traceroutes alle Hops richtig an, letzterer bietet schnellere Übertragungsraten, zeigt jedoch bei Tracerouts nach dem ersten Hop immer nur die Adresse des Traceroute-Ziels an… Weitere Versuche gibt es dann nächste Woche aus der Bahn auf dem Weg von und zur Arbeit.